Du bist hier: Projekte » Ghana Reisetagebuch » Tagesbericht Samstag, 18.8.2001
Wir tuckern über Landstraßen Richtung Nordosten, Grenze nach Togo. Es ist Zeit für viele Gespräche,
Susanne erzählt aus ihrer zwanzigjährigen Ghanaerfahrung: um Accra herum war vor etlichen Jahren
noch alles unbesiedelt, jetzt stehen viele angefangene Häuser in der Gegend. Manche pompösen Häuser
haben Mauern oder Wächter. Die Berge um Accra sind auch flächenmäßig verkauft. Die Landkäufer roden
leider sofort ihr Land, es setzt Erosion ein...
Ghana hat jetzt den Schuldenerlaß beim IWF beantragt. Wird die neue Regierung in Zukunft besser
planen? In der Zeitung steht, daß Tansania, das ebenfalls einen Schuldenerlaß beantragt hat, jetzt
ein neues militärisches Sicherheitssystem von den USA kaufen will. Warum sind Politiker so
unsensibel und gehen nicht auf ihr Land ein? Warum wehren sich die Menschen im Land nicht?
Susanne: 1995 war eine Demo gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Einige Demonstranten wurden
erschossen!
Wir machen Halt in Atimpoku und sehen schon die Volta-Stausee-Ausläufer. Die ultimative Coke mit
Keksen und Nüssen aus der Kasapa-Küche werden in einem Pub verspeist. Auf der Rückfahrt trauen wir
uns, eine Portion Fufu zu essen, zu dritt per Hand...
Matthias A.
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