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Bekenntnisse von den Landesjugendcamps

Wir sagen Nein Wir sagen Ja
wenn ein anderer Mensch wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft oder seiner Religion beleidigt wird, zur gewaltfreien Austragung von Konflikten,
wenn es heißt, die Ausländer wären schuld an der Arbeitslosigkeit, zum Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen in Deutschland,
wenn Wohnungslose, Behinderte oder psychisch Kranke verspottet werden, zu allen, die Zivilcourage zeigen und sich trauen, gegen den Strom zu schwimmen
wenn Juden in Deutschland angefeindet werden.

Wir sagen JA zu unserem Traum von einer demokratischen und toleranten Gesellschaft. Alle Menschen sind gleich als Geschöpfe Gottes und in ihren Menschenrechten.
Proklamation der Evangelischen Jugend in Berlin und Brandenburg anlässlich des Landes Jugend Camps 1999 in Hornow

Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen
und ihre Spieße zu Sicheln machen.
Es wird kein Volk gegen das andere das Schwert erheben
und sie werden hin fort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.

Wir halten an der biblischen Vision des Friedens fest, wo Schwerter zu Pflugscharen gemacht werden, nicht weil wir meinen, dass wir eine Welt ganz ohne Waffen aus eigener Kraft schaffen könnten, sondern weil wir glauben, dass die Freidenssehnsucht der Menschen immer wieder Schritte zum Frieden und zur Versöhnung ermöglicht.

Wir halten an der biblischen Vision fest, nicht weil wir politische Träumer sind, sondern weil wir glauben, dass sich eine gerechtere Welt nur im Frieden entwickeln lässt.

Wir halten an der biblischen Friedensvision fest, nicht weil wir meinen, dass es eine Welt ohne Konflikte geben könnte, sondern weil wir der Überzeugung sind, dass Konflikte friedlich und gewaltfrei ausgetragen werden können.

Wir halten an der biblischen Friedensvision fest, nicht weil wir glauben, dass von heute auf morgen alles Militär abgeschafft werden kann. sondern weil wir glauben, dass wir mit gewaltfeien Mitteln und mit einem Zivilen Freidensdienst bessere und dauerhafte Lösungen bei ethnischen, religiösen und sozialen Auseinandersetzungen erreichen können.

Wir halten an der biblischen Freidensvision fest, nicht indem wir untätig warten, bis uns der Frieden in die Hände fällt, sondern indem wir uns einsetzen gegen die Drohung eines Atomaren Erstschlages und die weitere Aufrüstung des Militärs und für gerechtere Wirtschaftsstrukturen und die Durchsetzung der Menschenrechte weltweit mit friedlichen Mitteln.
PROJEKT ARCHE: Forderungen der evangelischen Jugend 2001/Potsdam

1. Der Ausstoß von Treibhausgasen muss in Zukunft weiter drastisch reduziert werden! Außerdem müssen Sanktionsmechanismen für den Fall entwickelt werden, falls ein Land seine Emissionsverpflichtungen nicht ein hält!
2. Der Transport von immer mehr Gütern mit Auto und Flugzeug darf nicht so weiter gehen! Wir wollen den Verkehr auf Bus und Bahn verlagern! Investitionen sollen in alternative Verkehrswege fließen und nicht in den Bau von Straßen und Parkplätzen!
3. Unsere Energieressourcen müssen für die Gegenwart geschützt und für die Zukunft erhalten werden. Dazu ist es erforderlich, dass jeder einen unnötigen Energieverbrauch vermeidet! Die erneuerbaren Energien Sonne, Wind und Wasser müssen die fossilen Energieträger Öl und Kohle mittelfristig ersetzen! Das fordern wir! Das wollen wir selber tun! Dazu helfe uns Gott!

Worauf es uns ankommt: Von der Jugendkammer der Evangelischen Jugend in Berlin und Brandenburg 2002

Wir wissen, dass Krieg als Mittel zur Durchsetzung von Interessen eingesetzt wird.
Wir glauben, dass Krieg nach Gottes Willen nicht sein darf.
Deshalb hoffen wir, das Krieg nicht länger akzeptiert und geführt wird.

Wir wissen, dass unser Wohlstand auf Ungerechtigkeit beruht.
Wir glauben, dass nach Gottes Willen alle Menschen den Anspruch auf ein gutes Leben haben.
Deshalb wollen wir so leben, dass weltweit gerechtere Strukturen gefördert werden.

Wir wissen, dass Militäreinsätze im Ausland als friedensstiftend gerechtfertigt werden.
Wir glauben, dass dauerhafter Frieden mit militärischen Mitteln nicht erreicht werden kann.

Deshalb fordern wir:

* ein Umdenken in der Sicherheitspolitik
* eine Umschichtung von Finanzen und Ressourcen von militärischen Sicherheitsstrategien hin zu zivilen
* eine Aufwertung von zivilen Friedensdiensten

Unser Glaube an Jesus Christus und christlicher Fundamentalismus Wir sagen JA – Wir sagen NEIN

Impulspapier der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
(Jugendkammer 4.11.2006)

Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Umkehr treibt ?
(Röm.2,4)
Die Evangelische Jugend bringt ihren Glauben vielfältig und weltoffen, nicht Angst
machend und manipulativ mit anderen Christen und Anders- und Nichtgläubigen ins Gespräch.

Wir sagen JA ... Wir sagen NEIN ...

• zu der grenzenlosen Liebe Gottes zu uns Menschen. Wir vertrauen der Anziehungskraft der Liebe Gottes und seiner frohen Botschaft. Wir laden unaufdringlich zum Glauben ein. • wenn die frohe Botschaft in eine Drohbotschaft verkehrt wird. Wir unterlassen die Drohung mit Hölle und Verlorenheit, die bei den Fehlern und dem Misslungenen der Menschen anknüpft.

• zur bedingungslosen Gnade Gottes. Wir müssen keine Vorleistungen bringen, um von Gott angenommen zu sein. Durch Jesus Christus sind wir eingeladen zu einem vor Gott verantwortlichem Leben und zur Nachfolge. • wenn Gnade an Vorleistungen geknüpft wird, wenn Vorbedingungen für die Vergebung und Annahme durch Gott (z.B. durch moralische Normen) aufgestellt werden.

• zu verschiedenen Wegen zum Glauben und Christsein. Wir machen die Erfahrung, dass Menschen der Glauben auf ganz unterschiedliche Weise geschenkt wird. • wenn das Christsein und Christwerden an bestimmte Formen von Bekehrung, Lebensübergabe oder Geisttaufe geknüpft wird.

• zu einem lebendigen Bezeugen des eigenen Glaubens und der eigenen Überzeugungen und Traditionen, die die Andersartigkeit und Andersgläubigkeit des Gegenübers respektiert. • wenn anderen Menschen nur in missionarischer Absicht begegnet wird und sie zu Missionsobjekten gemacht werden. Wir lehnen es ab, unserem Gegenüber den christlichen Glauben abzusprechen oder ihn abzuwerten.

• zu einem Glauben, der den Sinn für Mündigkeit weckt und den Geschmack von Freiheit in sich trägt. • wenn kritisches Denken und Zweifel ausgeblendet und unterdrückt werden. Wir widersetzen uns Denkverboten und Manipulation.

• zur Bibel als Wort Gottes. Wir hören auf das Wort Gottes, das durch die verschiedenen Verfasser der biblischen Schriften spricht und das göttliche Zeugnis in menschlicher Form in unsere Gegenwart hinein sagt. • wenn gemeint wird, die Bibel sei von Gott selbst, direkt verfasst. Wir lehnen die Auffassung der Verbalinspiration ab, als sei die Bibel von Gott wörtlich eingegeben und als gebe sie unmittelbare Antwort auf jede heutige Lebenssituation.

• zu biblischen Glaubensaussagen von Gott als Schöpfer der Welt und Grund des Lebens. Wir sehen dies nicht als Widerspruch zu den Erkenntnissen moderner wissenschaftlicher Forschung. • wenn die biblischen Berichte von der Schöpfung mit einer kreationistischen Weltanschauung verwechselt werden, die erklärt, wie die Welt entstand. Wir lassen die Schöpfung nicht zu einer naturwissenschaftlichen Theorie herabwürdigen.

• zu Toleranz und den Verzicht auf alle Formen von psychischer und physischer Gewalt in Fragen des Glaubens und der Lebensführung. • wenn Gott zur Rechtfertigung von Gewalt und Aggressivität gegen Menschen missbraucht wird.


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