Du bist hier: Projekte » Ghana Reisetagebuch » Tagesbericht Freitag, 24.8.2001
Wir fahren in die größte Industriestadt Ghanas: Tema, die mit dem Bau des Voltastaudamms entstand.
Der erste Präsident Nkrumah hat das in die Wege geleitet und richtig erkannt, daß Strom und
Industrialisierung zur wirklichen Selbständigkeit führen. Der Pfarrer, der aus Deutschland für fünf
Jahre hierher gekommen ist, leitet ein Berufsschulzentrum und eine Gemeinde, die wächst: die Kirche
wird gerade baulich erweitert...
Martin (der Pfarrer) hat zwölf Leute vom Chor eingeladen. Die treffen sich dreimal pro Woche, um zu
üben (laut, aber gut) ? das ist zugleich Hobby, Treffpunkt und Gemeindeleben ... Wir stellen uns
gegenseitig vor und haben schnell Kontakte beim Essen, singen uns gegenseitig was vor und bauen in
einem Gruppenspiel thematische ?Denkmäler? aus Personen, die erraten werden müssen. Das bringt uns
einander näher. Wir erzählen von unseren Ländern und spielen noch draußen spontane
Gemeinschaftsspiele.
Matthias A.
Vorher waren wir in einer Fabrik, die auch von Martin in seiner Funktion als Pfarrer betreut wird.
Dort werden Macheten hergestellt, geliefert werden nur die Metall- und Holzrohlinge, aus denen dann
in 22 Einzelschritten die fertige Machete entsteht. Ausstoß der stark an DDR-Verhältnisse
erinnernden Fabrik täglich etwa 2400 Stück, fasziniert beobachten wir die geschickten, unglaublich
schnellen Handgriffe der Arbeiter an den einzelnen Stationen. Der Maschinenwart erzählt ganz stolz,
daß sie auch die Maschinen selbst warten und reparieren.
Fast jeder aus der Gruppe kauft eine Machete als Mitbringsel für zu Hause.
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